Warum ist ein Verein auf Pflegestellen angewiesen?

Viele zukünftige Adoptanten*innen möchten gerne einem Tierschutzhund ein Zuhause bieten.  
Das Problem, sie möchten meist den Hund vorher gesehen haben, weil vielen ein Foto nicht reicht. 
Pech nur wenn der Hund noch im Ausland ist…
Dafür brauchen wir Menschen mit Herz die bereit sind einem Hund aus dem Ausland bei sich aufzunehmen. 
Manche Hunde kennen nicht viel und sind gerade nach einem Transport von über 30std. gestresst und durcheinander. Die Hunde kommen in Deutschland an, kennen weder die Umgebung, noch die Sprache geschweige denn die Personen die das Tier in Empfang nehmen. Zudem bekommen sie ein Sicherheitsgeschirr um, was für viele Hunde auch neu ist. Im besten Fall haben sie sich an ihr Halsband gewöhnt und kennen auch das laufen an der Leine. 
Dann geht’s in die neue Umgebung. Viele erschrecken bei dem Fernseher, laut und bewegte Bilder; da kann man schon mal flüchten oder das Ding einfach anbellen.  Manche haben Angst vor lauten Geräuschen die sie vorher nicht kannten oder gar wenn die Dämmerung kommt und auf einmal die Scheinwerfer der Autos zum Beispiel, ganz gefährliche Bilder im Raum tanzen lassen. 
Das Tier sollte am Anfang die neue Umgebung ganz in Ruhe erkunden dürfen, ohne dass die ganze Zeit jemand hinter ihm herrennt.  
Pipi mach, ja wo denn?  Bei jungen Hunden meist noch in der Wohnung und am liebsten auf irgendeinem Teppich, älteren Hunden kann es auch passieren aber da haben wir auch schon ganz oft erlebt, dass diese tatsächlich schnell verstanden haben wo sie ihr Geschäft zu verrichten haben und wenn überhaupt 1-3 Tage oder in der Nacht etwas daneben geht. 
Eine Pflegestelle/Familie gibt dem Hund eine Chance auf ein neues tolles Leben.  Denn in einer sicheren und gewohnten Umgebung werden potenzielle Adoptanten empfangen. Die PS stellt den Adoptanten den Hund in seiner gewohnten Umgebung vor und kann diesen das Tier gut beschreiben. Man geht auch mit der potenziellen Familie und dem Hund spazieren, so kann man gut sehen wie der Hund sich in der Außenwelt bewegt und mit der neuen Familie agiert.
Man sollte sich dessen bewusst sein das meist die ganze Familie zur Besichtigung kommt, wenn vorhanden, sogar mit dem  Hund der möglichen Familie. Also nicht Menschenscheu oder introvertiert.
Die sogenannte PS ist dafür verantwortlich das Tier mit Besten Wissen und Gewissen zu umsorgen. Gassi gehen und andere Hunde treffen, spielen, lehren was man darf und nicht, füttern und in die Familie zu integrieren auch wenn man weiß das der Hund nicht für immer bleibt.
Futterkosten werden meist von der PS übernommen, der Verein unterstützt aber auch die PS, wenn es mal nicht klappen sollte.
Tierärztliche Versorgung wird in Seriösen Vereinen von diesem auch getragen und nicht auf die PS abgewälzt, da sollte man sich den Pflegestellen- Vertrag genaustens durchlesen.
Wenn die Tiere erst einmal in Deutschland sind, sind sie recht schnell vermittelt. Je nach Hund und Nachfrage unterschiedlich, wir nehmen nicht den erst Besten Bewerber, wir schauen ganz genau hin und sind auch auf die Aussagen der PS angewiesen.
Man sollte es sich trotzdem genau überlegen ob man diese Aufgabe annehmen möchte, wir als Verein können nicht beim ersten kleinen Problem sofort handeln und das Tier wieder zu einer neuen Pflegestelle bringen. Erstens sind Pflegestellen rar und zweitens ist es erneuter Stress für das Tier. Mit Zeit und Geduld sowie liebevoller Erziehung klappt es meist dann doch. Zudem haben wir auch keine Tierheimähnliche Möglichkeit die Tiere schnellstmöglich umzusiedeln. Auch da benötigen wir dann Zeit.


 
Wer jetzt Lust bekommen hat einem Tier in ein neues Leben zu verhelfen und in NRW, dem Saarland oder der angrenzenden Pfalz wohnt, darf sich gerne über das Kontaktformular melden.